Wir leben in „Wendezeiten“. In allen gesellschaftlichen Bereichen vollziehen sich rasante Wandlungsprozesse: technologische und soziale Revolutionen, in denen der Mensch zunehmend Schwierigkeiten hat, sich emanzipiert zu verhalten. Transformationsprozesse werden als permanente Konstante erlebt, die sich auf das Privatleben auswirkt.
„Wendezeiten“ haben historische Schnittstellen, die in der zeitgenössischen Literatur breit reflektiert werden: 100 Jahre Versailler Vertrag, 80 Jahre Beginn des 2. Weltkrieges, 30 Jahre Mauerfall –
Ereignisse, die das Leben von Generationen bis heute bestimmen.
Heute um 19.30 Uhr wird in 18 Privathäusern der Lübecker Altstadt gelesen und diskutiert. 21 AutorInnen, SchauspielerInnen und Musikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum, aus Österreich, der Schweiz und Deutschland werden in Lübeck erwartet.
Auch die 13. Literaturnacht bleibt eine reine Privatinitiative, getragen vom Verein „Große Kiesau Literaturnacht e.V.“ unter der künstlerischen Leitung von Reinhard Göber. Wie seit den „Anfängen“ 2006 werden nur Werke lebender AutorInnen vorgestellt, die Kontinuität von zahlreichen Debüts bleibt erhalten.